Das ist Plagiat + 5 einfache Beispiele

Plagiat ist das unerlaubte Kopieren und Verwenden von Texten, Ideen oder Arbeiten anderer Personen, ohne diese korrekt zu zitieren oder die Quelle anzugeben.

Es handelt sich hierbei um eine Form des geistigen Diebstahls und kann sowohl in der akademischen Welt als auch im beruflichen Kontext schwerwiegende Folgen haben.

Plagiat Beispiele

Am häufigsten entsteht ein Plagiat, indem eine fremde Quelle kopiert oder umgeschrieben wird, ohne das in der eigenen Arbeit zu zitieren.

  1. Plagiat bei einem Zitat
  2. Kein Plagiat bei einem Zitat
  3. Plagiat bei einer Paraphrase
  4. Kein Plagiat bei einer Paraphrase
  5. Nicht zitierpflichtige Informationen

Anhand des blau markierten Beispieltextes erklären wir dir den Unterschied zwischen korrekt zitierten Textstellen und Plagiaten.

Taubner, S. (2017). »We are the walking dead« – neue Formen des Altruismus in einer Zombiewelt. In T. Storck (Hrsg.), Von Game of Thrones bis The Walking Dead. Interpretation von Kultur in Serie. Springer.

1. Beispiel Plagiat bei einem Zitat

Eine häufige Art von Plagiat ist die wortwörtliche Übernahme fremder Textteile, ohne die Quelle anzugeben.

Zitat als Plagiat

Die Serie The Walking Dead unterscheidet sich von anderen Zombiefilmen, denn während besonders die Splatterfilme eher von einem ausgewählten Randpublikum gesehen werden, erreicht und begeistert TWD das breite Massenpublikum der klassischen Mittelschicht in einer zuvor nicht dagewesenen Weise.

Woran dies liegt, wird im Folgenden untersucht.

2. Kein Plagiat bei einem Zitat

Sich auf andere wissenschaftliche Arbeiten zu beziehen gehört zur guten wissenschaftlichen Praxis.

Solange die Zitierregeln eingehalten werden, ist die wortwörtliche Übernahme fremder Textteile kein Plagiat.

Zitat ohne Plagiat

Taubner stellt in ihrer Arbeit fest: Während besonders die Splatterfilme eher von einem ausgewählten Randpublikum gesehen werden, erreicht und begeistert TWD das breite Massenpublikum der klassischen Mittelschicht in einer zuvor nicht dagewesenen Weise “ (Taubner, 2017, S. 40).

Woran dies liegt, wird im Folgenden untersucht.

3. Beispiel Plagiat bei einer Paraphrase

Wenn du paraphrasierst, also einen fremden Text in eigenen Worten wiedergibst, ohne die Originalquelle anzugeben, begehst du ein Plagiat.

Paraphrase als Plagiat

Es kann festgehalten werden, dass splatterlastige Horrorfilme tendenziell von bestimmten Nischengruppen konsumiert werden. Die Serie The Walking Dead unterscheidet sich von den anderen Filmen und Serien des Genres, weil sie erstmals den Mainstream und somit die Mittelschicht erreicht.

Woran dies liegt, wird im Folgenden untersucht.

4. Kein Plagiat bei einer Paraphrase

Wenn du einen fremden Text in eigenen Worten wiedergibst, aber die fremde Quelle korrekt angibst, ist das kein Plagiat sondern eine Paraphrase.

Paraphrase ohne Plagiat

So stellt Taubner (2017) fest, dass splatterlastige Horrorfilme tendenziell von bestimmten Nischengruppen konsumiert werden. Die Serie The Walking Dead unterscheidet sich von den anderen Filmen und Serien des Genres, weil sie erstmals den Mainstream und somit die Mittelschicht erreicht.

Woran dies liegt, wird im Folgenden untersucht.

5. Nicht zitierpflichtige Informationen

Grundlagenwissen muss nicht mit einer Quelle belegt werden, solange dessen Darstellung nicht aus einer anderen Quelle entnommen wurde. Grundlagenwissen ist Wissen, dessen Kenntnis in einem Fach angenommen wird.

Beispiel
Schreibst du deine Bachelorarbeit im Fach Physik, musst du nicht belegen, dass die Relativitätstheorie von Albert Einstein entwickelt wurde.

Es ist nicht immer einfach, zu entscheiden, ab wann eine Information als Grundlagenwissen gilt. Frag deshalb im Zweifelsfall die Person, die dich betreut, ob eine Quellenangabe nötig ist oder nicht.

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So viel Prozent Plagiat ist erlaubt

In einer wissenschaftlichen Arbeit ist 0 % Plagiat erlaubt, denn ein Plagiat ist geistiger Diebstahl und somit verboten.

Deshalb kann schon die ungekennzeichnete Übernahme eines einzelnen fremden Satzes Konsequenzen nach sich ziehen.

Die Prozentzahl bei Plagiatsprüfungen

Wenn du deine Arbeit mit einer Plagiatsprüfung kontrollierst, erhältst du eine Prozentzahl die den Ähnlichkeitsscore angibt.

Der Ähnlichkeitsscore zeigt dir in Prozent an, wie gross der Anteil in deiner Arbeit ist, der Übereinstimmungen mit anderen Arbeiten aufweist.

prozent-plagiat-scribbr

Der Ähnlichkeitsscore trifft keine Aussage darüber, ob und wie viel Plagiat eine Arbeit tatsächlich enthält.

Eine Arbeit mit einem Ähnlichkeitsscore von 13 % enthält vielleicht 0 % Plagiat.

Bei den markierten Stellen kann es sich auch lediglich um korrekte Zitate und Paraphrasen sowie häufig vorkommende Ausdrucksweisen handeln.

Das Resultat der Plagiatsprüfung muss Punkt für Punkt nachvollzogen werden, um auszuschliessen, dass die Arbeit Plagiate enthält.

Plagiat vermeiden

Um ein unabsichtliches Plagiat zu vermeiden, kannst du die folgenden Schritte befolgen.

  1. Vorbereitungsphase
  2. Schreibphase
  3. Abschlussphase

1. Vorbereitungsphase

Notiere dir in deinen Notizen und Exzerpten von Beginn an systematisch alle Quellenangaben mit Seitenzahl:

  • Markiere alle Zitate, die du übernimmst oder in eigenen Worten paraphrasierst, und notiere die Quelle mit Seitenzahl.
  • Wenn du dir Argumentationslinien oder Gedankengänge aus anderen Quellen aufschreibst, notiere die Quelle mit Seitenzahl.
  • Trenne deine eigenen Gedanken deutlich sichtbar von allen fremden Zitaten, Paraphrasen, Argumentationslinien und Gedankengängen.

2. Schreibphase

  • Wenn du eine Textstelle zitierst oder einen fremden Gedanken paraphrasierst, füge sofort die Quellenangabe im Text hinzu.
  • Pflege die Quelle, die du zitierst oder paraphrasierst immer sofort ins Literaturverzeichnis ein. Nutze hierzu unsere kostenlosen Literaturgeneratoren.

3. Abschlussphase

  • Überprüfe, ob du alle Zitate und Paraphrasen richtig belegt hast. Hierfür eignet sich eine Plagiatsprüfung.
  • Gehe alle Gedankengänge und Argumentationslinien in deiner Arbeit durch und überlege, ob diejenigen ohne Quellenangabe wirklich von dir stammen.

Zur Plagiatsprüfung

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Plagiat?

Ein Plagiat ist der Diebstahl geistigen Eigentums.

Ein Plagiat entsteht, wenn du in deiner wissenschaftlichen Arbeit Ideen, Texte oder Abbildungen aus einer anderen Quelle übernimmst, ohne durch eine Quellenangabe sichtbar zu kennzeichnen, dass die Inhalte nicht von dir selbst stammen.

Ab wann zählt etwas als Plagiat?

Ein Plagiat entsteht in der Wissenschaft, wenn die Quelle …

  • … nicht bei der zitierten bzw. paraphrasierten Textpassage im Text angegeben wird.
  • … nicht bei paraphrasierten bzw. zusammengefassten Ideen, Aussagen oder Theorien im Text angegeben wird.
  • … nicht ins Literaturverzeichnis aufgenommen wird.
  • … mangelhaft oder falsch angegeben wird und die Lesenden dadurch in die Irre führt.
  • … gar nicht angegeben wird.
Welche Konsequenzen hat ein Plagiat?

Findet deine Universität in deiner Arbeit ein Plagiat, musst du je nach Schwere des Falles mit den folgenden Konsequenzen rechnen:

  1. Die Arbeit wird als nicht ‚nicht bestanden‘ (5,0) bewertet.
  2. Du wirst exmatrikuliert.
  3. Du musst eine Geldstrafe zahlen.
  4. Hast du dein Studium bereits abgeschlossen, kann dir dein Titel entzogen werden.
Warum ist ein Plagiat ein Problem?

Ein Plagiat ist ein Problem für die Wissenschaft und ein rechtliches Problem

Der Wissenschaft schaden Plagiate, weil sie das Vertrauen in gute wissenschaftliche Praxis zerstören und verschleiern, wo eine Information oder ein Gedanke herkommt. Dadurch wird wissenschaftliche Erkenntnis verhindert.

Ein rechtliches Problem sind Plagiate, da sie das Urheberrecht verletzen. Außerdem stellen sie einen Betrug in einer Prüfungssituation dar.

Wie vermeide ich ein Plagiat?

Du kannst Plagiate vermeiden, indem du richtig zitierst. Es ist wichtig, alle in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendeten Quellen anzugeben.

Erstelle am besten ein handschriftliches oder elektronisches Dokument, in dem du alle verwendeten Quellen sammelst, um keine wichtige Quelle zu vergessen.

Nutze die Scribbr-Plagiatsprüfung, um ganz sicherzugehen, dass du alle Quellen richtig angegeben hast.

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