Die 10 wichtigsten Zitierregeln für deine wissenschaftliche Arbeit

Eine grundlegende Zitierregel ist es, fremdes Gedankengut durch Quellenangaben im Text und im Literaturverzeichnis zu kennzeichnen.

Die genaue Formatierung deiner Quellenangaben ist durch Zitierweisen geregelt.

Erlaubte Zitierweisen sind

Deine Quellenangaben erstellst du abhängig von der jeweiligen Quelle (z. B. Buch oder Internetquelle).

Scribbr-Quellenvorschau: Quellenangaben erstellen

Regel 1: Entscheide dich für eine Zitierweise

Zitierweisen regeln unter anderem, wo genau in wissenschaftlichen Arbeiten Quellennachweise gesetzt werden. Dabei wird grundsätzlich zwischen der amerikanischen Zitierweise im Text und der Deutschen Zitierweise in den Fußnoten unterschieden.

Kläre ab, welche Zitierweise von deiner Hochschule oder von deinem Institut verlangt wird. Wichtig ist, dass du in deiner wissenschaftlichen Arbeit eine Zitierweise einheitlich verwendest.

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Regel 2: Gib deine Verweise im Text an

Eine wichtige Zitierregel ist, direkt im Text auf deine verwendeten Quellen zu verweisen.

Der Verweis im Text besteht generell aus den Informationen

  • Autor(en)
  • Jahr
  • ggf. Seite(n)

Bei den amerikanischen Zitierweisen (APA, Harvard, MLA) steht der Verweis in Klammern direkt im Fließtext.

Bei der Deutschen Zitierweise steht der Verweis im Text in der Fußnote auf derselben Seite wie das Zitat. Die erste Nennung einer Quelle wird als Vollbeleg angegeben. Ab der zweiten Nennung einer Quelle wird ein Kurzbeleg verwendet.

Scribbr-Quellenvorschau: Verweis im Text

Regel 3: Erstelle ein Literaturverzeichnis

Das Literaturverzeichnis ist eine Übersicht aller deiner im Text verwendeten Quellen.

Im Literaturverzeichnis werden alle Quellenangaben alphabetisch nach den Nachnamen der Autoren bzw. der Autorinnen geordnet. Das Literaturverzeichnis steht nach dem Fazit deiner wissenschaftlichen Arbeit und erhält einen Eintrag im Inhaltsverzeichnis.

Die Quellenangaben im Literaturverzeichnis erstellst du im selben Zitierstil wie deine Verweise im Text.

Beispiel: Literaturverzeichnis nach der Harvard-Zitierweise

Harvard-Literaturverzeichnis Beispiel

Scribbr-Quellenvorschau: Quellenangabe im Literaturverzeichnis
Beachte
Im Literaturverzeichnis stehen nur die Quellen, die du in deiner wissenschaftlichen Arbeit tatsächlich verwendet hast.

Regel 4: Erstelle richtige Quellenangaben

Richtige Quellenangaben zu erstellen ist eine wichtige Zitierregel. Je nach Quellentyp können die Informationen in deinen Quellenangaben variieren.

In unserer Übersicht der Quellenangaben findest du Anleitungen und Beispiele für verschiedene Quellentypen:

Übersicht der Quellentypen
Print-Quellen Online-Quellen Weitere
Buch Internetquelle Film
Sammelband Wikipedia Gesetze
Zeitschrift YouTube Abbildungen
Zeitung Duden Tabellen
Dissertation Statista PDF-Dateien
Monographie Social Media Interviews
Podcast Graue Literatur
Beachte
Ist eine Quelle sowohl in digitaler als auch in gedruckter Form verfügbar und die Versionen sind identisch, solltest du die gedruckte Version zitieren.

Quellenangaben einfach mit den Scribbr-Generatoren erstellen

Nutze die Scribbr-Generatoren, um schnell und einfach deine Quellenangaben nach den APA-Richtlinien, der Harvard-Zitierweise oder der Deutschen Zitierweise zu erstellen.

Du kannst dabei sowohl deine Verweise im Text als auch deine Einträge im Literaturverzeichnis generieren. Dein vollständiges Literaturverzeichnis kannst du anschließend als Word-Dokument herunterladen.

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Regel 5: Prüfe immer die Vertrauenswürdigkeit deiner Quellen

In wissenschaftlichen Arbeiten gilt die Regel, nur akademische und vertrauenswürdige Quellen zu zitieren.

Vertrauenswürdige Quellen besitzen unter anderem

  • einen Autor bzw. eine Autorin,
  • ein Veröffentlichungsdatum und
  • ein Impressum.

Vertrauenswürdige Quellen sind

  • seriös und qualitativ,
  • zumeist Quellen aus akademischen Datenbanken oder Bibliotheken.

Nicht vertrauenswürdig sind

  • nicht öffentlich publizierte Quellen,
  • Internetquellen, die sich ständig ändern können (z. B. Wikipedia).

Regel 6: Übernimm direkte Zitate 1 : 1

Eine wichtige Zitierregel ist, dass direkte Zitate nicht verändert werden. Du entnimmst den Originaltext aus einer anderen Quelle Wort für Wort und setzt ihn in Anführungszeichen.

In deinem Verweis im Text gibst du die genaue Seitenzahl an, mit der das Zitat gefunden werden kann.

Beispiel: direktes Zitat nach APA

„Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2019, S. 20).

Blockzitate

Zitate, die länger als 40 Wörter sind oder eine Länge von drei Zeilen überschreiten, werden als Blockzitate geschrieben.

Blockzitate schreibst du, indem du …

  • keine Anführungszeichen verwendest,
  • das Zitat rechts und links um 1 Zentimeter einrückst,
  • die Schriftgröße verringerst (in der Regel von 12 pt. auf 10 pt.) und
  • den Zeilenabstand auf einzeilig änderst.
Beispiel: Blockzitat nach APA

Wissenschaftliche Arbeiten beruhen größtenteils auf den Werken von anderen Forschenden. Diese Werke kannst du mithilfe von Zitaten als Grundlage für deine eigene Arbeit nutzen.

Als direktes Zitat wird die unveränderte, wörtliche Übernahme von Wörtern, Sätzen oder Textpassagen aus anderen akademischen Werken bezeichnet. Wörtliche Zitate sind hilfreich dafür, Meinungen von verschiedenen Autoren bzw. Autorinnen im Verhältnis zueinander darzustellen und genaue Definitionen und Argumentationen anzugeben. (Neuer & Reuss, 2020, S. 60)

Direkte Zitate verändern

Beachte beim Verändern von wörtlichen Zitaten folgende Regeln:

  • Hervorhebungen schreibst du fett.
  • Auslassungen in einem Zitat kennzeichnest du durch das Kürzel […].
  • Rechtschreib- oder Grammatikfehler in der Originalquelle kennzeichnest du durch das Kürzel [sic].

Zitat im Zitat

Möchtest du eine Textpassage zitieren, in der sich bereits ein Zitat befindet, ist das ein Zitat im Zitat. Das Zitat im Zitat kennzeichnest du mit einfachen Anführungszeichen und das ‚Hauptzitat‘ wie gewohnt mit doppelten Anführungszeichen.

Beispiel: Zitat im Zitat nach APA
Die Originalquellen müssen immer gekennzeichnet werden, auch wenn es sich um ein Zitat im Zitat (Müller, 2019, S. 20) handelt (Schmitt, 2020, S. 23).

Regel 7: Setze direkte Zitate sparsam ein

Zu viele direkte Zitate können den Lesefluss deiner wissenschaftlichen Arbeit beeinträchtigen. Wir empfehlen daher, anstelle einer Vielzahl von direkten Zitaten indirekte Zitate bzw. Paraphrasen zu verwenden.

Hier siehst du einen Überblick über die Verwendung von Zitaten und Paraphrasen:

Direkte Zitate Paraphrasen
Argumente können präzise belegt werden. Zu viele direkte Zitate beeinflussen die Lesbarkeit deiner Arbeit.
Du kannst genaue Definitionen angeben. Du zeigst, dass du den Text verstanden hast.
Sprache und Stil des Autors bzw. der Autorin können beschrieben werden. Deine eigene Stimme bleibt in deiner Arbeit vorherrschend.

Regel 8: Zitiere möglichst aus der Primärliteratur

Generell gilt es als wichtige Zitierregel, immer aus der Primärliteratur zu zitieren.

Kannst du nicht aus der Primärliteratur zitieren, darfst du Zitate aus Sekundärliteratur übernehmen.

Diese sogenannten Sekundärzitate kennzeichnest du mit dem Zusatz ‚zitiert nach‘ in der Quellenangabe im Text.

Das sind die Unterschiede zwischen Zitaten aus Primärliteratur und Sekundärliteratur:

Unterschiede Primärzitat und Sekundärzitat
Primärzitat macht Quellen nachvollziehbar „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2019, S. 20).
Sekundärzitat wenn du keinen Zugriff auf die Primärliteratur hast „Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig“ (Müller, 2019, zitiert nach Schmitt, 2020, S. 23).

Regel 9: Verwende Abkürzungen richtig

Abkürzungen werden in wissenschaftlichen Arbeiten je nach Zitierweise unterschiedlich eingesetzt.

Übersicht: Abkürzungen und ihre Verwendung
Abkürzung Verwendung
et al.
(= und andere)
  • beim Quellenverweis für 3 oder mehr Autoren bzw. Autorinnen
  • bei APA und Harvard-Zitierweise ab der ersten Nennung
  • bei der Deutschen Zitierweise im Kurzbeleg
ebd.
(= genau, gerade dort)
  • ersetzt die Nachnamen der Autoren bzw. Autorinnen und das Erscheinungsjahr, wenn diese zweimal oder mehrmals hintereinander zitiert werden
  • nur bei Harvard-Zitierweise und Deutsche Zitierweise
  • keine Verwendung bei APA
vgl.
(= vergleiche)
  • kennzeichnet Paraphrasen im Verweis im Text
  • nur bei Harvard-Zitierweise und Deutsche Zitierweise
  • keine Verwendung bei APA
ff.
(= folgend)
  • kann verwendet werden, um mehrere Seiten zu zitieren
  • nur bei Harvard-Zitierweise und Deutsche Zitierweise
  • keine Verwendung bei APA

Regel 10: Vermeide Plagiat

Übernimmst du in deiner wissenschaftlichen Arbeit fremdes Gedankengut ohne dies zu kennzeichnen, begehst du Plagiat.

Plagiat hat schwerwiegende Konsequenzen. Diese reichen von Punktabzug über Nichtbestehen deiner wissenschaftlichen Arbeit bis hin zur Exmatrikulation.

Eine wichtige Zitierregel ist es daher, Plagiat zu vermeiden. Dies kannst du tun, indem du für alles, was du aus fremden Quellen entnimmst, eine Quellenangabe erstellst.

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Checkliste für Zitierregeln

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Sehr gut - du hast dich an alle grundlegenden Zitierregeln gehalten!


Häufig gestellte Fragen

Wie zitiere ich ein Zitat?

Eine wichtige Zitierregel ist, alle deine übernommenen Zitate mit einem Verweis im Text deiner wissenschaftlichen Arbeit und mit einem Eintrag im Literaturverzeichnis zu kennzeichnen.

Verweis im Text nach APA:
„Ein einheitlicher Zitierstil ist wichtig.“ (Müller, 2019, S. 20)

Literaturverzeichnis nach APA:
Müller, T. (2019). Quellen richtig zitieren und belegen: Eine Anleitung (2. Aufl.). München, Deutschland: Scribbr.

Was sind die verschiedenen Zitierweisen?

Grundsätzlich wird zwischen den amerikanischen Zitierweisen im Text (APA, Harvard) und der Deutschen Zitierweise in den Fußnoten unterschieden.

Als wichtige Zitierregel gilt, dich beim Schreiben deiner wissenschaftlichen Arbeit für eine Zitierweise zu entscheiden.

Kläre ab, welche Zitierweise von deiner Hochschule oder von deinem Institut verlangt wird. Wichtig ist, dass du in deiner wissenschaftlichen Arbeit eine Zitierweise einheitlich verwendest.

Wie gebe ich Quellenangaben an?

Eine wichtige Zitierregel ist es, Quellenangaben vollständig anzugeben.

Die vollständige Quellenangabe besteht aus:

  • Verweis im Text bzw. in der Fußnote
  • Eintrag im Literaturverzeichnis
  • Quellenangaben dienen in wissenschaftlichen Arbeiten dazu, fremdes Gedankengut zu kennzeichnen (z. B. ein Buch, einen Zeitungsartikel oder eine Internetseite).

Wann begehe ich Plagiat?

Du begehst Plagiat, wenn du in deiner wissenschaftlichen Arbeit fremdes Gedankengut übernimmst, ohne dies zu kennzeichnen.

Plagiat hat schwerwiegende Folgen. Diese reichen von Punktabzug über Nichtbestehen deiner wissenschaftlichen Arbeit bis hin zur Exmatrikulation.

Eine wichtige Zitierregel ist es daher, Plagiat zu vermeiden. Dies kannst du tun, indem du vollständige Quellenangaben erstellst.

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Wenn du diese Quelle zitieren möchtest, kannst du die Quellenangabe kopieren und einfügen oder auf die Schaltfläche „Diesen Artikel zitieren“ klicken, um die Quellenangabe automatisch zu unserem kostenlosen Zitier-Generator hinzuzufügen.

Heinemeyer, A. (2024, 18. Januar). Die 10 wichtigsten Zitierregeln für deine wissenschaftliche Arbeit. Scribbr. Abgerufen am 15. April 2024, von https://www.scribbr.ch/richtig-zitieren-ch/zitierregeln/

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Annika Heinemeyer

Hey, ich bin Annika und habe bereits selbst einige akademische Arbeiten geschrieben. Seit meinem Masterabschluss an der Universität von Amsterdam versuche ich, meine Erfahrungen zu teilen und Studierenden dabei zu helfen, richtig zu zitieren.